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Altusrieder Künstler Christoph Reich stellt aus

Premiere: Alphornbläser bei einer Vernissage in Maria Rosengarten

Foto: Ulrich Gresser
Christoph Reich mit seinem Markenzeichen, den grünen Kühen.
veröffentlicht am: 29.10.2024
Autor: Ulrich Gresser

Bad Wurzach – Der Altusrieder Künstler Christoph Reich hatte am Freitag, 25. Oktober, zur Vernissage der Ausstellung „Farbenspiele“ in die Stadtbücherei rund um den Kapitelsaal von Maria Rosengarten eingeladen. Als musikalische Begleitung hatte er ein Alphornbläser-Trio aus seiner Heimat dabei, um den 35 Bildern rund um grüne Kühe, rote und kopfstehende Katzen einen zünftigen Rahmen zu geben.

Christoph Reich, Jahrgang 1970, wuchs auf einem Bauernhof in Frauenzell auf, die jetzt ausgestellten Arbeiten bilden eine Hommage an die Erinnerungen an den elterlichen Hof und die Liebe zu Mensch, Tier und Natur.

Begrüßung durch Klaus Schütt

Klaus Schütt als Vertreter der Stadt und der Bürgermeisterin freute sich in seinem Grußwort, dass so viele Gäste der Einladung zu der Vernissage gefolgt waren. Er sah in der Tatsache, dass der Künstler von sich aus auf die Ausstellungsorganisatorinnen Doris Schäfer und Christl Linge zugegangen sei, ein Zeichen der Wertschätzung für die Galerie und ihre Organisatorinnen. Christoph Reich gab dieses Kompliment postwendend zurück: Es sei ihm eine Ehre, in den wunderbaren Räumen des ehemaligen Klosters ausstellen zu dürfen und stellte den beiden Galeristinnen ein hervorragendes Zeugnis aus.

Die Laudatio hielt ein Jugendfreund

Jürgen Rieker hielt die Laudatio auf den Künstler. Er kennt diesen von Kindesbeinen an – er war mit ihm in Frauenzell aufgewachsen und ist seit langem mit ihm befreundet; natürlich hatte Rieker einige Anekdoten zu Christoph Reich, der seine Brötchen als Mediengestalter und Grafiker verdient, auf Lager.

Etwa die, wie bei einem Surfurlaub in Holland, als große Flaute herrschte, Christoph plötzlich Staffelei, Leinwand und Farbkoffer auspackte und zu malen begann, skeptisch beäugt von seinem Freund. Nach ein paar Tagen sei dann damals ein tolles Bild entstanden gewesen.

Oder die Geschichte bei der Bundeswehr: Christoph fand die olivgrünen Lkw einfach langweilig. Deshalb machte er sich eines Nachts daran, sie mit wasserfester Kreide zu verschönern. Als er als Verursacher ermittelt wurde, bekam er einige Tage Arrest und musste tagelang seine wunderschönen Ottifanten wieder von den Fahrzeugen abschrubben.

Mit dem Malen angefangen hatte Christoph Reich schon als Bub auf dem elterlichen Hof: Weil Papier knapp war, bemalte er damals die Rückseiten von ausgemusterten Tapetenbüchern. Auf dem Hof gab es jede Menge Malmotive: Pfaue, Kühe, Schweine, Hunde und Katzen. Daraus entwickelten sich dann im Laufe der Jahre viele Motive der jetzt ausgestellten Bilder. Zu seinem Markenzeichen wurden die „Grünen Kühe“, die in Variationen in der Ausstellung auftauchen. Warum diese nicht braun oder gar lila, sondern grün sind, das entziehe sich seiner Kenntnis erzählte Rieker mit einem Augenzwinkern. „Fragt ihn am besten selbst.“

Und noch ein Bonmot hatte der Laudator auf Lager: Weil der Künstler nicht nur grüne Kühe malt, sondern auch bunte Hühner, grüne Hasen, pinke Schafe oder rote Katzen, da hätten sich die Leute im kleinen Frauenzell bei seinen ersten Ausstellungen erst einmal die Augen gerieben. Auf Rad- und Skitouren geht der Künstler seinem Hobby nach: Fotografieren. Aus diesen Bildern schöpft er dann die Inspiration für die entsprechenden Bilder, die auch in der Ausstellung zu sehen sind.

Für Christoph Reich ist es nicht die erste Ausstellung. Neben mehreren Teilnahmen an der K-4-Nacht in Leutkirch hat er in etlichen Allgäu-Orten ausgestellt, etwa in Bad Wörishofen, auch im Golf-Resort in Bad Waldsee. Zu der Ausstellung in Bad Wurzach sagte er: „Vielen Dank, dass ich in diesen phantastischen Räumen ausstellen darf.“ Mit Präsenten bedachte er die beiden Ausstellungsmacherinnen Christl Linge und Doris Schäfer und dankte für die große Unterstützung und Beratung. „Sie hatten immer ein offenes Ohr für mich.“

Bis 20. Dezember

Die Ausstellung läuft noch bis zum 20. Dezember und ist jeweils zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei zu sehen.
Text und Fotos: Uli Gresser

Viele Bilder in der Galerie

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veröffentlicht am
29.10.2024
Ulrich Gresser
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